Rebsorten im deutschsprachigen Raum
Detailwissen zu den Rebsorten
Auxerrois/Auxois/Weißer Auxerrois
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß
Burgundersorte, Kreuzung aus weißem Heunisch und Pinot;
Eigenschaft: wenig Säure, ähnelt dem Weißburgunder, aber fruchtiger, bukettreich
Deutschland: Baden, Südpfalz, Luxemburg Mosel, Bodensee
Schweiz: Waadt, Wallis, Frankreich Elsass
Fisch, frischer Käse << zur Rebsortenübersicht
Blauburger
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, dunkelrot
1923 Neuzüchtung von Dr. Fritz Zweigelt am Klosterneuburger Weininstitut aus Blauem Portugieser und Blaufränkisch. Hauptsächlich in Österreich und Ungarn angebaute Rebsorte, früh reifend. Geringe Ansprüche an Lage und Boden. Oft als Cuvéepartner verwendet, unter anderem wegen seiner tiefschwarzen Farbe.
Aromen: Beeren, schwarze Johannisbeere, Holunder
Österreich: ca. 1.000 ha
Ungarn: ca. 400 ha
Salat, Wurstplatte, Pizza, Käse
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Blauer Portugieser/Vöslauer (Österreich)
Farbe:
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Gebiete:
Passend:
rot, helles Rot
Kreuzung aus blauer Zimmertraube und grünem Silvaner, möglicherweise aus Portugal oder Ungarn nach Österreich eingeführte Rebe, aber auch Vermutungen, dass sie aus Österreich stammt. In Österreich in Föslau bereits 1770 erwähnt.
Einfache Lagen, geringe Bodenansprüche.
Leichter milder Schoppenwein mit Erdbeeraroma, Himbeere, belebender Säure, der auch gekühlt auf
15 Grad angeboten werden kann.
Bei Ertragsreduzierung auch kräftige Weine mit viel Körper, Kräuter und Beerenaromen, Kirsche und Pfefferton.
Deutschland: ca. 4.100 ha, Pfalz 2.000 ha, Rheinhessen 1.500 ha, Württemberg 170 ha, Nahe 100 ha, Franken 70 ha, Saale Unstrut 40 ha, Ahr 30 ha
Österreich: ca. 1270 ha, Niederösterreich ca. 1.240 ha, Burgenland 10 ha
Braten, Wild, Salat, leichtere Käse, Schnitzel
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Cabernet Sauvignon
Farbe:
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Gebiete:
Passend:
rot, tiefes Rot
mit ca. 300.000 ha weltweit meist angebaute Rebsorte;
natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc x Sauvignon Blanc, beheimatet im Bordeaux;
spätreifende Rebe, deshalb vor allem in warmen Gebieten angebaut;
mittlere Säure, körperreich; wegen der fruchtigen Aromen oft als Cuvéepartner;
besonders geeignet für den Barriqueausbau und langjährige Lagerung;
Aromen von Cassis, Vanille, grüner Paprika; als junger Wein fruchtig und gerbstoffbetont; im Barrique ausgebaut komplexer und intensiver
Deutschland: ca. 375 ha, vorwiegend in der Pfalz und Rheinhessen, auch in Baden und an der Nahe
Österreich: ca. 570 ha, vorwiegend in Niederöstereich und im Burgenland
Schweiz: ca. 65 ha, vorwiegend im Wallis und Tessin
Fleischgerichte; Lamm, Fleischbraten mit dunkler Sauce
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Chardonnay/Morillon (Österreich)/Gelber Weissburgunder (Tirol)
Farbe:
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Gebiete:
Passend:
weiß, gelb, grünlich
Regional in Frankreich als Chablis geschützt am Rande des Pariser Beckens angebaut.
Platz 5 der in der Liste der weltweit am meisten angebauten Rebsorten.
Natürliche Kreuzung von Heunisch und Pinot gris, wahrscheinlich aus dem Burgund.
Passt sich dem Standort an.
Körperreicher Wein, besonders bei längerer Traubenreife.
Im Stahltank gereift: fruchtig, apfelsäurereich, Noten von Ananas, Zitrusfrüchten, Vanille.
Im Barrique ausgebaut: voller cremiger Körper, Noten von Karamell und Butter, Birnen.
Deutschland: ca. 1.800 ha, Pfalz 670 ha, Rheinhessen 650 ha, Baden 220 ha, Württemberg 70 ha, Nahe und Mosel je ca. 50 ha
Österreich: ca. 1.600 ha, Niederösterreich 600 ha, Burgenland 600 ha, Steiermark 320 ha, Wien 40 ha
Huhn, Meeresfrüchte, Fisch, Austern, Lachs;
ältere oder im Holz ausgebaute Weine auch zu Fleisch, Käse
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Clevner / Clevner
(andere Schreibweise: Klevner/Klevener) bezeichnet keine eigenständige Rebsorte, sondern ist als Synonym für unterschiedliche weiße oder rote Reben gebräuchlich. Hier gibt es viele regionale Unterschiede. So werden unter diesem Namen beispielsweise die Sorten Chardonnay, (Blauer) Frühburgunder, (Blauer) Spätburgunder, Gewürztraminer/Roter Traminer, Grauburgunder und Weißburgunder geführt.
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Dornfelder
Farbe:
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Gebiete:
Passend:
rot, rubinrot, schwarzrot
Nach dem Spätburgunder zweithäufigste, in Deutschland angebaute Rotweinsorte.
Von August Herold 1955 an der Versuchsanstalt für Weinbau in Weinsberg (Deutschland, Kreis Heilbronn) erfolgte Kreuzung aus Helfensteiner und Heroldrebe. Nach Immanuel Dornfelder, dem geistigen Vater der 1868 gegründeten Weinbauschule benannt.
Ertragreiche Rebe mit geringen Ansprüchen, zur Qualitätssteigerung, konsequente Ertragsbeschränkung notwendig.
Geringe Säure, gerbstoffreich mit hohem Farbstoffanteil, für den Barrique-Ausbau geeignet.
Aromen: Banane und Tabak. Fruchtaromen: Sauerkirsche, Süßkirsche, Brombeere, Holunderbeere.
Deutschland: ca. 8.000 ha, Rheinhessen 3.500 ha, Pfalz 3.100 ha, Nahe 450 ha, Baden-Württemberg 370 ha, Mosel 320 ha, Franken 150 ha
In Österreich, der Schweiz und in anderen Ländern keine Weinanbaubedeutung
Wild, gegrilltes, Lamm, scharfes Ragout, Hartkäse
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Elbling/Burger (Schweiz)/ Welschel/Kleinberger/Großriesling
Farbe:
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Passend:
weiß, hellgelb
Kreuzung aus Weißem Heunisch und Traminer-Sämling.
Bereits von den Römern als Vitis alba (weiße Rebe) an der Mosel angebaut. Im Mittelalter häufigste deutsche Rebsorte, später von Riesling und Silvaner verdrängt. Spritzig und fruchtiger Wein, etwas verhaltenere Säure als beim Riesling, vorwiegend an der Mosel angebaut. Selten rebsortenreine Angebote, die Trauben gelangen überwiegend in die Versektung als Cuvéepartner.
Roter Elbling ist eine Mutation und eine eigene Rebsorte mit rötlichen Beeren und extraktreichen lachsfarbenen Weinen.
Deutschland: ca. 600 ha, Mosel 50 ha, Sachsen ca. 10 ha
Schweiz: Kanton Bern und Basel-Landschaft
Spargel, Fisch, Brotmahlzeit, Meeresfrüchte
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Frühburgunder/Blauer Frühburgunder/ Clevner/Jacobstraube
Farbe:
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Passend:
rot, ziegelrot, dunkelrot
Mutation des Spätburgunders; etwa 2 Wochen früher reifend, kleinere Beeren.
Schnell erwärmbare und tiefgründige Böden werden benötigt. Oft Einnetzen notwendig wegen der frühen Reife mit vermehrtem Vogel- und Wespenfraß. In den 60er Jahren wegen geringer Erträge und Neigung zur Verrieselung fast verschwunden, noch 15 ha bewirtschaftet.
Erhaltungszüchter war das Weingut Julius Wasem, Rodensteiner Hof in Ingelheim am Rhein. In der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau dann in den 70er Jahren Klonselektion für widerstandsfähigere Klone, u. a. Blütenfestigkeit und die Blattrollkrankheit betreffend.
Wein mit leichter frischer Säure, elegant samtig mit vollem Körper.
Feinwürzige Aromen: Brombeere, Himbeere, Erdbeere, Kirsche, Kaffee, Pfeffer.
Gegenüber dem Spätburgunder geringeres Lagerungspotential.
Deutschland: 250 ha, Rheinhessen 80 ha, Pfalz 60 ha, Ahr 40 ha, Franken 10 ha
In Österreich und Schweiz nur kleine Bestände.
dunkles Fleisch, Wild, Schalentiere, Ente, Hirsch, würziger Käse
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Gamay/Olivette
Farbe:
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Gebiete:
Passend:
rot; jung: hellrot mit blauer Tönung, reif: ziegelrot
Die Benediktinermönche des Klosters Cluny und die Zisterzienser pflanzten den hellen Roten im
13. Jahrhundert im französischem Burgund an. Die Rebe soll bereits im 3. Jahrhundert aus Dalmatien nach Frankreich gekommen sein. Noch besser gedeiht er auf den Granithängen des Beaujolais bei Lyon. Zuverlässige Reife und hohe Erträge machten ihn zum Konkurrenten des Spätburgunders.
Leichte Weine mit Aromen von Kirsche, Himbeere, Erdbeere.
In den 80er Jahren war der früh abgefüllte leichte Beaujolais Primeur das In-Getränk. Die 10 Crus-Lagen des Beaujolais erzeugen elegante, mittelschwere Weine mit langer Lagerfähigkeit.
In der Schweiz ist der Gamay die zweithäufigste angebaute rote Rebe nach dem Pinot Noir (Spätburgunder) und als bekanntester Schweizer Rotwein im Dole als Cuvéepartner mit Pinot Noir verarbeitet. Dieser Walliser AOC-zertifizierte Wein muss mindestens 85 Prozent Anteil der beiden Sorten enthalten und mindestens 51 Prozent Pinot noir. Weitere Cuvéepartner sind oft Syrah, Cornalin und d'Aoste.
Es gelten Höchstertragsmengen für die einzelnen Sorten und ein Mindestmostgewicht von 83 Grad Oechsle.
Im Beaujolais wird der Gamay ungemaischt in den geschlossenen Tank gefüllt, und die Trauben gären von innen heraus durch den Druck der oberen Traubenlagen, somit wird viel Farb- und Gerbstoff entzogen. Die Weine sind dann hell, sehr fruchtig, mit dem für Beaujolais typischem Bananen- und Konfitüre-Geschmack.
Die in der Schweiz gekelterten Gamay-Weine mit niedrigem Alkoholgehalt sind oft mineralisch-fruchtig und beschwingt. Sie haben Noten von Himbeeren, Kirschen und Erdbeeren. Die im Holzfass ausgebauten Spitzenweine sind würzig und langlebig.
Schweiz: 15 Prozent der Schweizer Rebfläche (Kanton Wallis, Kanton Waadt und Genf). In der Ostschweiz aufgrund seiner späten Reife keine Zulassung.
kalte Vorspeisen, zur Würze des Orients, Coq au vin, Pasta, Pizza, milde Käse; Servicetemperatur ggf. auch niedriger, 13 Grad
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Gewürztraminer/Roter Traminer/Klevner (Baden)
Farbe:
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weiß, goldgelb
Aromatische Mutation aus dem Traminer, Gewürztraminer wird aus der kleinbeerigen Sorte mit rötlicher dicker Traubenhaut gekeltert. Schon etliche Winzer sollen früher versucht haben, roten Wein daraus zu keltern.
Die Bezeichnung Gewürztraminer stammt aus dem 19 Jahrhundert und bezieht sich auf das intensive Bouquet mit Rosenduft und die Würze.
Säurearmer, aromatischer Wein. Aromen: Litschi, Zimt, Ingwer, Melonen, Pfirsich.
Oft mit zarter Restsüße ausgebaut, auch wegen seines diskret bitteren Geschmacks bei nicht optimaler Maischezeit.
Hoher Bodenanspruch, schwankende Erträge. Die Rebsorte neigt zur Verrieselung, einem Abstoßen von Blüten und kleinen Beeren durch eine Störung der Kohlenhydrate-Versorgung.
Im Elsass sind 3.000 ha mit Gewürztraminer bepflanzt.
Deutschland: insgesamt ca. 1.000 ha, Pfalz 400 ha, Rheinhessen 170 ha, Baden 150 ha, Württemberg 70 ha, Sachsen 50 ha, Franken 50 ha, Nahe 30 ha
Österreich: insgesamt ca. 500 ha, vorwiegend Steiermark; an anderen Stellen als Spezialität auf kleinen Flächen
Schweiz: insgesamt ca. 50 ha
Scharfes, Asiatisch, Gans, würziger Käse
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Grauburgunder/Ruländer (Österreich), Pinot Gris (Frankreich)/Malvoise (Schweiz/Wallis), Pinot Grigio (Italien)
Farbe:
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Passend:
weiß, goldgelb, bernsteinfarben
1375 von Kaiser Karl IV von Burgund nach Ungarn an den Plattensee gebracht. Über die Schweiz im 14. Jahrhundert nach Deutschland gelangt. Der Kaufmann Johann Ruland fand 1711 in einem Garten in Speyer, die ihm unbekannten Burgunderreben vor und vermehrte sie. In Deutschland ist die Sorte nach seinem Namen mit Ruländer klassifiziert, mit zulässigen Synonymen Grauburgunder und Grauer Burgunder.
Es ist ein weißer Wein aus violett-rosa Trauben mit zarter Haut. Weinbaulich schwierige Traube, da kälteempfindlich, säurearm.
In Norditalien, besonders im Friaul, als Pinot grigio leichter milder Stil, in Frankreich opulenter. In Deutschland wird unter Ruländer der seltene Ausbau mit reifen und zum Teil durch den Pilz Botrysis cinerea edelfaulen Trauben zu einem süßeren Wein bezeichnet.
Bereits in den 80er Jahren begann die Wende zum trockenen Ausbau zunächst in Italien, später in Deutschland.
Der Trend geht weiter zum trockenen, mittelkräftigen Grauburgunder mit mehr, aber moderater Säure. Die Traubenernte ist früher.
Aromen: Apfel, Birne, Pfirsich, Zitrusfrüchte, Wiesenblumen, Nüsse, auch rauchige Aromen oder vegetative von Bohnen und Paprikaschoten.
Deutschland: ca. 5.700 ha, Baden 2.000 ha, Rheinhessen 1.500 ha, Pfalz 1.400 ha, Nahe 280 ha, Mosel 100 ha, Sachsen, Saale Unstrut und Hessische Bergstraße je ca. 50 ha, Rheingau 25 ha
Österreich: ca. 200 ha, vorwiegend Burgenland, Steiermark
Schweiz: Ostschweiz
Wild, Leber, Nudeln, Geflügel, Meeresfrüchte, Fisch, Pasta;
fruchtig-süße Spätlesen zu Käse, Desserts mit Mandel und Marzipan << zur Rebsortenübersicht
Grüner Veltliner/Weissgipfler (nur diese Namen in Österreich zulässig)/Feldinger/Grüner
Farbe:
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Passend:
weiß, gelb-grün
Eine der weltweit edelsten Rebsorten. Autochtone (ursprüngliche) österreichische Rebe, Kreuzung aus Traminer und St. Georgen. St. Georgen, der zweite Elternteil, wird von der Höheren Bundeslehranstalt für Wein-und Obstbau (HBLA) in Klosterneuerburg nach dem Auffindungsort St. Georgen bei Eisenstadt im Leithagebirge bezeichnet.
Die Rebe wurde 2000 von dem Heimatforscher Michael Leberl in einem - seit 1580 aufgegebenen - Weingarten gefunden. Dieser vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammende Rebstock hat alle Witterungsextreme und die Reblaus überlebt.
Der grüne Veltliner ist die wichtigste und edelste österreichische Weinsorte. Der Anbau erfolgt auf über 40 Prozent der österreichischen Weißweinrebfläche. Nur noch in Neuseeland nimmt der Anbau zu.
In Österreich seit den 50er Jahren populär. Der Winzer Lenz Moser III stellte damals seine Anbauweise auf die Hochkultur um, bei der 3.000 Reben statt 10.000 Reben pro Hektar angepflanzt wurden. Dadurch ergab sich eine bessere Durchlüftung und mehr Sonnenlicht für die Weinstöcke, höhere Stammhöhe bis 140 cm mit geringerer Bodenfeuchtigkeit und somit weniger Pilzbefall. Der weite Reihenabstand ermöglichte die Mechanisierung der Rebbearbeitung mit Traktoren.
Bereits 1929 hatte Lenz Moser auf dem seit dem 14. Jahrhundert in Rohrendorf bei Krems bestehendem Weingut eine Rebschule gegründet und diese Anbaumethode propagiert. Die Winzer fürchteten zuvor die Frostgefahr. Im Gegensatz zu den eng bepflanzten Reben waren die Sorten Grüner Veltliner, Riesling, Welschriesling und Muskat-Ottonel bei - 13 Grad im Februar in der neuen Anbauform aber deutlich weniger geschädigt.
Oft auf Lössböden angebaut.
Sowohl säurebetonte junge Weine wie auch Prädikatsweine mit langer Lagerfähigkeit.
Mischung aus Frucht (Apfel) und Würze mit "Pfefferl". Frische und viel Lebhaftigkeit am Gaumen.
Bei hoher Traubenreife: Nuss, Honig, Pfirsich, exotische Aromen mit Opulenz.
Im Norden Österreichs eher unkomplizierter grüner Veltliner.
weltweit ca. 20.000 ha
Österreich: ca. 16.000 ha, Weinviertel 6.000 ha, Kamptal 1.800 ha, Kremstal 1.100 ha, Wagram 1.100 ha, Neusiedler See 800 ha, Wachau 700 ha und andere Gebiete mit geringerer Anbaufläche
Austern, Muscheln, Sushi, Tafelspitz, Geflügel, Wiener Schnitzel, Backhendl,
Terrinen, Pasteten, Pilze, Artischocken, Käse, vegetarische Speisen << zur Rebsortenübersicht
Gutedel, Chasselas, Fendant (Schweiz)
Farbe:
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Passend:
weiß, blass-gelb
Der Name Fendant darf als geschützte Ursprungsbezeichnung in der Schweiz nur von Weinen aus dem Kanton Wallis aus der Chasselas-Traube getragen werden. Fendant ist 1761 erstmals erwähnt. Fendant, weil sich das Fruchtfleisch durch Fingerdruck aus der Traube spalten (fendre) lässt. Im Wallis sind ein Drittel der Rebfläche für den Wein Fendant bestückt.
Im Schweizer Waadt werden die Weine aus der Chasselas-Rebe Dorin und im Kanton Genf Perlan genannt. Gutedel (Chasselas) ist die in der Schweiz am meisten angebaute Traubensorte, im Waadt sind noch 60 Prozent der Rebfläche mit Chasselas bestückt.
Gendiagnostische Untersuchungen lassen den Ursprung dieser uralten Rebsorte in den Westalpen vermuten. In älterer Literatur wird der Ursprung Oberägypten vor 5000 Jahren zugeordnet. Gutedel-Blätter finden sich auf alten Wandgemälden in den Königsgräbern bei Luxor. Die Römer sollen die Rebe dann nach Europa gebracht haben. Aber auch in Chasselas bei Macon im Burgund wird diese Rebe seit dem 16. Jahrhundert angebaut und nach dem Ort benannt. Diese Rebe stamme von einer Schweizer Wildrebe ab, heißt es.
Die Gutedelrebe (Chasselas) ist eine frühe Sorte und kann auch feuchtere Standorte vertragen. Sie wird auch oft als Tafeltraube angebaut. Es entstehen dann leichte und fruchtbetonte, meist trockene Weine. Sortentypisch ist eine gewisse Bitternis. Bei aufwendigerem Anbau entwickelt sich eine elegante Mineralität mit lebendiger Säure, Aromen von Pfirsich, Mirabelle, Aprikose und Apfel.
In großen Lagen entsteht nach längerer Lagerung eine mineralische, nussige und auch honigartige Note.
Die Chasselas-Traube bringt durch ihre Neutralität das Terroir mit seiner Verbindung aus Boden und Klima gut zum Ausdruck.
Für den Schweizer Chasselas gilt der Steilhang Dezaley im Lavaux (Waadtland) als magische Lage. In der Schweiz finden sich auf Granit und Kalkböden vielschichtige komplexe Weine. Die Westschweiz produziert oft durch Anwendung des biologischen Säureabbaus (malolaktische Gärung) milde Weine. In der Schweiz verbindet sich seit den 80er Jahren ein deutlicher Rückgang der Anbauflächen mit einem Anstieg der Qualität.
Im Elsaß wird Chasselas als Cuvee im Edelzwicker verwendet.
In Österreich kennt man den Chasselas unter dem Namen Gutedel besonders als Partner des Wiener Gemischten Satzes, einen im Kataster eingetragenen Wiener Weingarten mit drei weißen Qualitätsweinrebsorten, die gemeinsam gelesen und verarbeitet werden.
In Deutschland ist Gutedel eine südbadische Spezialität mit Anbau fast ausschließlich im Markgräfler Land zwischen Freiburg und der Schweizer Grenze.
Deutschland: ca. 1.200 ha, Baden 1.100 ha, Saale-Unstrut ca. 25 ha
Schweiz: ca. 3.700 ha, Waadt ca. 2.100 ha, Wallis ca. 900 ha, Genfer See ca. 500 ha
Fleisch, Fisch, Scampi, Käsefondue, Raclette
In der Schweiz als Apéro-Wein, in Deutschland öfter als Trinkwein angeboten. << zur Rebsortenübersicht
Huxelrebe
Farbe:
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Passend:
weiß, blassgelb
Züchtung Az3962 zwischen Elbling und Vourtillier Musqué von Georg Scheu 1927 in Alzey gezüchtet. Nach dem Winzer Fritz Huxel benannt, der die Rebe in den 50er Jahren in größerem Stil anpflanzte.
Wenig verbreitet, außer in Deutschland. Wegen der frühen Reife auch in England angebaut.
Meist zu hochwertigen Süßweinen ausgebaut mit lebendige Säure, fülligem Körper.
Aromen : Marille, Mango, Maracuja, Muskat.
Als edelsüßer Wein lange Haltbarkeit.
Deutschland: ca. 660 ha, Rheinhessen ca. 400 ha, Pfalz ca. 200 ha, Nahe 20 ha
Aperitif, Dessertwein, süße Mehlspeisen, Asiatisch, Käse, Blauschimmelkäse
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Johanniter
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weiß, grüngelb
PIWI (Pilzwiderstandsfähige Rebsorte)
Züchtung 1968 von Johannes Zimmermann aus dem Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg aus Riesling, Seyve-Vollard, Ruländer und Gutedel.
Gegenüber Standardsorten auf gleichen Versuchsparzellen bessere Bewertungen erreicht. Hohe Erträge, geringe Mostsäure, Anbau auch in einfacheren Lagen.
Kräftigere Weine mit pikanter milder Säure, frisch und fruchtig ähnlich dem Riesling und Ruländer.
Aromen: Melone, Birne, Quitte auch Südfrüchte. Kräuternote.
Deutschland: ca. 60 ha, ca. je 15 ha in Rheinhessen und Baden, Franken 8 ha
Schweiz: ca. 15 ha
Österreich: kleine Flächen, für Weine ohne geographische Angabe zugelassen
Passend: Schnitzel, Hähnchen, Käsefondue, Fisch, Terrinen, Pasteten, Sommersalate
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Kerner, Herold weiß
Farbe:
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Passend:
weiß, hellgelb bis goldgelb
Von August Herold 1929 in der Versuchsanstalt für Wein-und Obstbau Weinsberg aus rotem Trollinger und Riesling gekreuzte Sorte.
Primär weißer Herold genannt und später nach dem bis 1862 in Weinberg gelebten schwäbischen Arzt und medizinischen Schriftstellers und Dichters Justius Kerner umbenannt.
Es besteht eine K-Sonderlinie, die die Wertigkeit anheben soll.
Mittelhoher Lagenanspruch.
Dem Riesling ähnlich, mildere frische Säure, fruchtigeres Bukett.
Aromen: Muskatton, Wiesenblumen, Ananas, Apfel, Birne und Aprikose
Deutschland: ca. 3.500 ha, Rheinland-Pfalz 2.100 ha, Rheinhessen und Pfalz ca. 850 ha, Württemberg 300 ha, Mosel 250 ha, Franken 190 ha, Nahe 145 ha, Sachsen 28 ha und somit etwa 15 Prozent der Weinanbaufläche, Saale Unstrut 5,4 Prozent
Salzwasserfische, Salate, Gemüse, Geflügel, milde Käse, Butterkäse, Brie, Eintopf
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Klevner / Klevner
(andere Schreibweise: Clevner, Klevener) bezeichnet keine eigenständige Rebsorte, sondern ist als Synonym für unterschiedliche weiße oder rote Reben gebräuchlich. Hier gibt es viele regionale Unterschiede. So werden unter diesem Namen beispielsweise die Sorten Chardonnay, (Blauer) Frühburgunder, (Blauer) Spätburgunder, Gewürztraminer/Roter Traminer, Grauburgunder und Weißburgunder geführt.
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Kernling
Farbe:
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Passend:
weiß, gelbgrün
Eine 1974 von Ludwig Hochdörffer in einer Kerner Rebfläche bei Landau in der Pfalz entdeckte Mutation (13A80), die dem Kerner ähnelt, aber weniger krankheitsempfindlich ist. Empfindlich gegenüber den Pilzen Peronospora (Falscher Mehltau) und Oidium (echter Mehltau).
Fruchtige Weine mit milder Säure.
Aromen: Mango, Maracuja
Österreich und Deutschland jeweils um 15 ha, je 5 ha in Saale Unstrut und in der Pfalz
Scharfes, Asiatisch, weißes Fleisch
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Lagrein/Lagrein Kretzer + Lagrein Rosato als Rosé-Version/Lagrain
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, tiefdunkelrot
Eine von Südtirols Leitsorten, Kreuzung von Vernatsch und Teroldego.
Wärmeliebend, aber frostbeständig. Inzwischen ergeben die kurzstieligen, auf Drahtrahmen ausgebauten Reben bei Reifung in Eichenholzfässern Topselektionen.
Aromen: Brombeere und Kirsche, Bitterschokolade, samtig und gehaltvoll im Geschmack, mittlerer Säuregehalt.
weltweit ca. 700 ha, Italien 650 ha, davon Südtirol ca. 470 ha
Deutschland: noch nicht zugelassene Rebsorte, in Rheinhessen und der Pfalz Versuchsanbau
kräftiger Käse, Wild, dunkles Fleisch, Lamm, Gegrilltes
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Lemberger (Deutschland)/Blaufränkisch (Österreich)/Blauer Lemberger
Farbe:
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Passend:
rot, dunkelrot, bläuliche Reflexe
Heunisch-Kreuzung mit unbekanntem zweiten Elternteil.
Theodor Heuss, der erste Deutsche Bundespräsident und Fürst Bismarck, der Mitbegründer des deutschen Reiches im 18. Jahrhundert, sollen diese Weinsorte sehr geschätzt haben.
Lemberger treibt früh aus und reift spät. Dieser Wein liebt windgeschütze, warme Standorte.
Hochklassige Lemberger finden sich im Schwabenland und in Österreich im Burgenland, dann meist aus alten Reben und im Holzfass ausgebaut, lange lagerfähig.
Diese eleganten Weine sind extrakt- und tanninhaltig mit verhaltenem Aroma von Brombeere, Holunder und Kakao, aber auch rote Johannisbeere, Pflaume und Stachelbeere.
Der leichte fruchtige Tropfen ist als Haustrunk zum Vesper geeignet. Cuvéepartner häufig mit Trollinger, auch als einfacher Rotwein für den Alltag.
Verbreitet im Land der ehemaligen Habsburger Monarchie.
Deutschland: 1.800 ha, Württemberg 1.700 ha, Baden 70 ha, Pfalz 40 ha
Österreich: ca. 18 Prozent der Rotweinanbaufläche, ca. 2.800 ha, Burgenland ca. 26.00 ha, Niederösterreich 150 ha, Steiermark 20 ha
eher Kräftiges: Lamm, Wild, Pilze, Grillgerichte, Pasteten, Käse
Der leichte, fruchtige Tropfen ist als Haustrunk zum Vesper geeignet.
Cuvéepartner häufig mit Trollinger, auch als leichter Rotwein für den Alltag
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Merlot/Merlot Noir (Slowenien)
Farbe:
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Gebiete:
Passend:
rot, dunkelrot
Weltweit nach Cabernet Sauvignon die zweithäufigste angebaute Rebe. In Frankreich wahrscheinlich im 14. Jahrhundert aus Madeleine Noire des Charentes und Cabernet Franc gekreuzt. Winterfrostempfindlich und empfindlich gegen Trockenheit, aber geringe Bodenansprüche, hohe Erträge.
Körperreiche, fruchtige Weine mit harmonischer Säure, samtigen Gerbstoff. Weicher Charakter.
Aromen: Schokolade, Beeren, Kirschen, Pflaumen, Lakritz. Nach längerer Lagerung rückläufige Fruchtaromen.
Meist als Cuvée verarbeitet.
In Spitzengütern des Bordeaux reine Merlots in Eichenfässern, wie auf Chateau Petrus, Merlot Anteil dort 95 Prozent
Frankreich: 11.5000 ha
Rumänien: 10.000 ha
Schweiz: ca. 1.000 ha (5 Prozent der Anbaufläche), Tessin ca. 850 ha, zum Teil als reiner Sortenwein, Waadt, Genf und Wallis jeweils unter 10 ha
Österreich: ca. 700 ha, in allen Weinbauregionen, außer der Steiermark.
Deutschland: ca. 600 ha, Pfalz 300 ha, Rheinhessen 180 ha, Württemberg 60 ha, Baden 40 ha, Nahe 20 ha
Wild, Hartkäse, Ente, Rind, Schmorgerichte, Kräcker, Weißbrot
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Monarch
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, dunkelrot
pilzwiderstandsfähige Sorte (PIWI).
1988 von Dr. Becker im Weinbauinstitut Freiburg aus Solaris und Dornfelder gekreuzte vielversprechende Sorte (FR 478-88r). Gute Frostfestigkeit, bessere Pilzresistenz als Regent, resistent gegen beide Mehltauarten. Große Trauben, die bei der Weinlese erfreuen, benötigt aber gute Böden.
Weine mit dezentem Tannin, kräftig mit harmonischer Säure.
Aromen: Kirsche, Waldbeeren
Als Cuvéepartner geeignet
Deutschland: zugelassene Sorte, bisher noch geringe Bestände.
Schweiz: Geringe Bestände
reifer Käse, dunkles Fleisch
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Müller-Thurgau (Rivaner)
Farbe:
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weiß, helles Gelbgrün
Öfter bei trockenem Ausbau Rivaner genannt.
Vom Schweizer Herrman Müller aus Thurgau, 1882, in Geisenheim/Rheingau gezüchtet aus Riesling und Madelaine royale. Nach seinem Wechsel in die Versuchsanstalt Wäderswil (Schweiz) vermehrte Herrman Müller dort die Stecklinge. Es wurde die erfolgreichste Weißweinzüchtung, unter anderem wegen der Ergiebigkeit und geringen Boden- und Lageansprüche verbunden mit hoher Ertragssicherheit, ein Massenträger mit früher Reife.
Bis in die 70er Jahre war es die häufigste angebaute Rebe in Deutschland, jetzt ist sie auf Rang zwei der deutschen Sortenliste. Der teils schlechte Ruf der Weinsorte resultiert aus den oft minderwertigen Massenweinen, die aus ihr hergestellt werden. Bei Ertragsreduktion findet sich nur teilweise ein Qualitätsanstieg. Der Ausbau erfolgt meist in Edelstahltanks.
Ein milder, leichter, säurearmer Wein, der auch Nichtweinkennern zugänglich ist.
Auf steinreichen Böden wachsen feingliedrige Weine, auf Schieferböden filigrane und mineralische - es entstehen dann oft Weine, die besser als ihr Ruf sind.
Aufgrund des negativ belegten Rufes des Müller Thurgau durch den ORF wird von vielen Winzern gern auf den Namen Rivaner zurückgegriffen. Bei geringem Literpreis wird Müller-Thurgau von einer großen deutschen Winzergenossenschaft mit folgerndem Text angeboten: "Das charakteristische Muskatbukett und die Verträglichkeit des Weins machen diese Sorte zu einem unkomplizierten süffigen Tischwein."
In der Schweizer Steiermark trägt der Müller-Thurgau das Cuvée als frischer, eleganter, spritziger Wein und als "Steierischer Junker" eine geschützte Bezeichnung. Lizenzgeber ist die Marktgemeinschaft
Steirischer Wein, der ca. 300 Winzer angehören. „Junker“ als ehemalige Bezeichnung für Söhne des Adels soll auf die Jugendlichkeit des Produktes hinweisen.
Aromen: Muskat, Gras, Kräuter. Jung gut zu trinken, geringe Lagerfähigkeit.
Als Jungwein spritzig mit blumigem Bukett.
Deutschland: 12.000 ha, Rheinhessen 4.300 ha, Baden 2500 ha, Pfalz, 2.000ha, Franken 1.600 ha, Mosel 1.000 ha, Nahe 500 ha
Österreich: 2.100 ha, rückläufig
Schweiz: 500 ha, Wallis. In der Schweiz hat sich traditionell dafür der Riesling-Silvaner eingebürgert
Spargel, Salate, Fisch, Gemüse, Geflügel, Teiggerichte, Omelett
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Pinotin/VB 91-26-9
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, tiefrot, rubinrot
PIWI ( pilzwiderstandsfähige Rebsorte), ist der Burgundertyp unter den PIWS.
1991 von dem bekannten Schweizer Züchter und Weingutsbesitzer Valentin Blattner gezüchtete Rebsorte mit Resistenz gegen echten Mehltau/Odium, durch lockere Traubenstruktur nicht anfällig gegen Botrytis (Grauschimmelfäule) und Resistenz gegen falschen Mehltau/Peronospora.
Die Kreuzung ist komplex, Cabernet Sauvignon mit Silvaner/Rieling/Vitis vinifera/JS12417/Chancellor.
Aroma: Waldfrüchte, Schwarzkirche, Brombeere, Lakritz, weich elegante Würze
Deutschland/Schweiz
In Deutschland ab 2014 zugelassen. Die Verbreitung ist 2017 noch weit hinter dem roten PIWI Regent, aber auch schon in kleinen Anbaugebieten wie an der Ahr und Saale-Unstrut sind einige Reben in Biowinzerbetrieben zu finden.
dunkles Fleisch, Käse
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Pinot noir/Spätburgunder/Blauburgunder (Österreich)/Klevener (Schweiz)/Klebrot (Synonym im Rheingau im Mittelalter)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rubinrot, rostrot, blaustichig
Alte Rebsorte, wohl ursprünglich im Gebiet zwischen Genfer See und Rhonetal vor 2000 Jahren angebaut. Im Schweizer Kanton Wallis als dort ursprünglich angesehen. Verschiedene Sorten mit möglicherweise direkter Abstammung von der Wildrebe. 1335 von den Zisterziensern in den Rheingau
nach Kloster Eberbach gebracht. Heute entstehen aus Spätburgunderreben im Burgund/Frankreich die teuersten Weine der Welt. In der Champagne wird der Spätburgunder als Cuvéepartner des Champagners weiß gekeltert.
In Deutschland sank in den 70er Jahren die Qualität, auch Spätburgunder wurden zu süßen Weinen verarbeitet. In den 80er Jahren reiste Werne Näkel - bevor er das Weingut seiner Eltern an der Ahr übernahm - nach Frankreich zu dem Winzer Jayer von Vosne-Romanée in der Bourgogne. Näkel staunte über die Qualität der dortigen Spätburgunder. Er brachte Ertragsreduzierung, Laubarbeiten und Barriques mit nach Deutschland und las phenolisch reife Trauben.
Auch die Ahrwinzer J. J. Adeneuer, Jean Stodden und reisten ins Burgund, mit Erfolg. Spätburgunderwinzer in anderen deutschen Regionen, wie Rudolf Fürst in Franken, Bernhard Huber in Baden und Weingut Becker in Schweigen standen ebenfalls für den neuen Trend. Die Spätburgunder-Anbaufläche nahm in Deutschland deutlich zu, die Erntemenge für die Spitzenburgunder sank unter 35 Hektoliter pro Hektar. Diese deutschen Meisterwinzer brachten als erste Komplexität und Finesse in die neuen Spätburgunder. Mit dem wärmerem Wetter, etwa 1,5 Grad Temperaturanstieg in den letzten 40 Jahren, wird der Spätburgunder auch im Norden, in Niedersachsen und Brandenburg, angebaut. Seit dem Jahrgang 2003 mit Hitzerekorden in Europa können die Winzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz immer besser mit warmer Witterung umgehen. Hochwertige Weine entstehen oft bei früher Lese mit idealem Verhältnis von Säure und Alkohol. Exzesse mit Weinen über 14 Prozent Alkohol können deutsche Winzer inzwischen vermeiden. Bei Ausbleiben der von Asien zugewanderten Essigfliegen im warmen Sommer 2015 und Dank eines relativ kühlen Herbstes melden die deutschsprachigen Rotweinregionen Spätburgunder mit großem Potential.
Die Rebe fordert den Winzer, sie benötigt viel Wasser und gute Böden z. B. Kalkböden, und sie mag keinen Wind. Die Beeren sind dünnschalig und deshalb empfindlich. Standorte sind eher kühle Lagen, die eine deutliche Säure zulassen. Daher werden in südlichen Anbaugebieten Höhenlagen bevorzugt.
Gute Spätburgunder werden oft aus hochreifen Trauben gewonnen, bedürfen der Kaltmazeration, bei der die Maische gekühlt einige Zeit lagert. Bei der späteren Vergärung werden oft Rappen (Stengel) umgegeben.
Im deutschsprachigem Raum ist eine kürzere Lagerung in Eichenfässern modern.
Robert Parker, der amerikanische Weinkritiker, beschimpfte noch um die Jahrtausendwende den deutschen Spätburgunder als grotesk grauenhaften Wein. Vielleicht konnte er den Namen mit seinen vielen Konsonanten nicht verstehen, einige deutsche und Schweizer Winzer vermarkten aber ihre Exporte mit Pinot Noir. Die Franzosen haben die deutsche Konkurrenz verstanden. Der Winzer Aubert de Villaine vom Weingut , das mit die teuersten Weine der Welt hervorbringt, meinte, dass der Pinot mit der Bourgogne verheiratet sei, aber auch in anderen Betten schlafen könne. Und das obwohl de Villaine der "Weinjury von Paris" angehörte, die die französischen Klassiker gegen die aufkommende ausländische Konkurrenz verteidigt. Die gelungenen Spätburgunder aus dem deutschsprachigem Raum haben hier jedenfalls so manchen amerikanischen und französischen Pinot-Import verhindert.
Aromen: Erdbeere, Kirsche, Pflaume und erdige Elemente wie Laub, Pilze, Zeder; bei Barriqueweinen findet sich Vanille-Zimt. Seidige Tannine. Leicht bis sinnlich vollmundig und elegant.
Weltweit auf Rebsortenrang 10 mit etwa 100.000 ha.
Vor Deutschland mit 12.000 ha haben die USA mit über 20.000 ha und Frankreich mit über 30.000 ha mehr Anbaufläche.
Deutschland: insgesamt 12.000 ha, Baden 5.500 ha, Pfalz 1.600 ha, Rheinhessen 1.500 ha, Württemberg 1.300 ha, Ahr, Mosel und Rheingau ca. 400 ha
Österreich: insgesamt 600 ha, Niederösterreich 300 ha, Burgenland ca. 300 ha, Steiermark und Wien je 15 ha
Schweiz: insgesamt 440 ha, Ostschweiz und Wallis, Neuenburger See, Thunersee, Zürichsee, Bielersee
Fleisch, Kalb, Wild, Käse, Pilze, Trüffel, Oliven, mittelkräftiger Käse, Pasta
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Regent
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, tiefrot, violett.
PIWI/pilzresistente Weinsorte gezüchtet 1967 zwischen Diana (Müller-Thurgau und Silvaner) und Chambourcin. 1995 europäische Sortenzulassung, zur Zeit bedeutendste PIWI im deutschsprachigen Raum.
Benötigt reduzierten Pflanzenschutz.
Frühe Reife, späte Blüte, Frostwiderstandsfähigkeit, hoher Ertrag und hohes Mostgewicht führten zu einer raschen Verbreitung der Rebe, von ca. 600 ha im Jahr 2000 stieg die Anbaufläche 2016 auf 2.000 ha in Deutschland. Durch den hohen Gehalt des Rotweinfarbstoffes Malvidin sehr farbintensiv, gerne als Cuvéepartner eingesetzt.
Mediterraner Geschmackstyp mit samtigen Tanninen, besonders bei Barrique-Ausbau.
Aromen: Kirschen, Beeren; früh trinkreif, kräftiger Körper, gerbstoffbetont
Deutschland: insgesamt 2.000 ha, 2 Prozent der Deutschen Rebfläche. Rheinhessen 700 ha, Pfalz 600 ha, Baden 230ha, Franken 130 ha, Nahe 100 ha, Mosel 60 ha, Ahr 20 ha, Saale-Unstrut 20 ha
Österreich und Schweiz nur kleinste Gebiete.
Lamm, Wild, Pizza, intensive Fleischgerichte, Wurstplatte
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Riesling/Rheinriesling (Österreich)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, blassgelb bis goldgelb
Riesling ist eine natürliche Kreuzung aus Heunisch und Vitis vinifera sylvestris und Traminer. Durch die Einkreuzung von Heunisch kam die Säure und Beständigkeit. Verbreitung des Rieslings im 15. Jahrhundert auf deutschem Gebiet vor allem im Rheingau und an der Mosel. Im 18. Jahrhundert bauten die Fuldaer Erzbischöfe auf Schloss Johannisberg im Rheingau ausschließlich Riesling an und auch für die Mosel ordnete der Trierer Kurfürst den Rieslinganbau an.
Hoher Anspruch an Lage, geringe Trockenheitsempfindlichkeit und gute Winterfrostbeständigkeit lassen den Anbau im Norden zu.
Typische mineralische Rieslingweine reifen in wärmespeichernden Steillagen der Flusstäler.
Deutschland ist das klassische Rieslingland mit der weltweit breitesten Aromen und Geschmacksvielfalt. Herzstücke des Rieslinglandes sind der Rheingau und die Mosel. Im Rheingau zieht sich ein Weinhang mit Südausrichtung über 30 km - von Bingen bis Wiesbaden. Er steigt vom Rhein mit einem gewelltem Hügelland bis 150 Meter an.
Der Biowinzer Peter Jakob Kühn aus Oestrich gehört hier zu den weltbesten Rieslingerzeugern. Gegenüber an der Nahe liegt die Niederhäuser Hermannshöhe mit Tonschiefer und Südausrichtung. Mit den hier angebauten Weinen gewannen die Winzer Helmut Dönnhoff und sein Sohn Cornelius 2010, 2011, 2012 und 2015 bei der Blindverkostung durch eine internationale Experten-Jury den Riesling-Cup für den besten deutschen Riesling. Sie haben Ehrfurcht vor diesem Weinberg.
In der vom Deutschen Weininstitut ausgerichteten "Best of Riesling 2016" mit einer über 100-köpfigen Expertenjury gewann die Kategorie Riesling trocken das Weingut Wagner Stempel in Siefersheim, Rheinhessen. In der Kategorie edelsüß gewann den 1. Preis das Weingut Karl Pfaffmann Erben mit dem Riesling Trockenbeerenauslese vom Walsheimer Silberberg.
Die größte Deutsche Rieslinganbaufläche findet sich in dem Gebiet Mosel-Saar-Ruwer. Diese kühlere Mikroklimazone mit Südhängen der drei Flusstäler steht für leichtere, knackige Rieslinge. Beste Lagen sind Bernkastel, Piesport und Wehlen. Das Weingut Zilliken an der Saar wurde vom Gault & Millau, dem führendem Deutschen Weinguide, mit seinen schlanken, klaren Rieslingen zum Winzer des Jahres 2017 gewählt.
In Österreich erzielen die Rieslinge vom Weingut Hirtzberger aus Spitz an der Donau in der Wachau und vom Weingut Pichler aus Dürnstein in der Wachau Preise über 100 Euro mit ihren Lagenweinen.
Rassige Säure bringt die Frische bei elegantem Körper mit Aromen von Pfirsich, Apfel, Mango, Quitte.
Immer vielschichtige Noten bei Anbau auf Schieferböden: schlanke mineralische Eleganz.
Riesling kann Alles, auch feinste edelsüße Weine mit finessenreichem Nachhall und mit fast unbegrenzter Lagerfähigkeit.
insgesamt ca. 50.000 ha Anbaufläche weltweit, davon in Deutschland 45 Prozent, USA 10 Prozent, Österreich: ca. 4 Prozent
Deutschland: insgesamt ca. 22.000 ha, Rheinland Pfalz 17.000 ha, Pfalz 5.700 ha, Mosel 5.300 ha, Rheinhessen 4.000 ha, Rheingau 300 ha
Österreich: insgesamt ca. 20.00 ha, Hauptanbaugebiete in Österreich: Wachau, Kremstal, Kamptal, Traisental, Wien
Fisch, Vorspeisen, Würzige Thaigerichte, Mexikanisch, Huhn
Spätlesen haben einen höheren Restzuckergehal. Rieslingsüßweine eignen sich gut zu Nachspeisen. Altgereifte edelsüße Auslesen werden auch als Aperitiv getrunken.
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Sauvignon Blanc/Muskatsilvaner (Österreich)/Blanc Fumé
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, gelbgrün bis goldgelb
Natürliche Kreuzung aus Traminer und Chenin Blanc.
Steigende Beliebtheit, zunehmend weltweite Anbaufläche um 120.000 ha.
In direkter Konkurrenz zum Chardonnay.
Heimat ist das französische Loiretal, südwestlich von Paris. Die Dörfer Sancerre und Pouilly-Fume mit kalkhaltigen Kies und Feuersteinböden geben dem Wein ihre Namen.
Auch in Österreich erzielen einige Winzer mit ihren Top Sauvignons das französische Preisniveau von über 50 Euro Flaschenpreis.
In der Südsteiermark ist es das Weingut Sattler mit dem Sauvignon Blanc Kranachberg G und das Weingut Manfred Tement, mit dem Sauvignon Blanc Zieregg G STK-Lage.
Die Binaria Trophy in der Kategorie Sauvignon gewann 2017 in Wien - vor dem Burgenland - mit dem Wein Hernals 2015 vom Weingut Mayer am Pfarrplatz.
In Österreich ist die Anbaumenge zunehmend wie in Niederösterreich, Burgenland und in der Steiermark.
Die Traube ist winterfrostempfindlich und bevorzugt wärmere Lagen. Bei trockenen Böden entstehen unaufdringlichere und ausgewogenere Noten.
Aromen: frische trockene fruchtige Weine mit Johannis- und Stachelbeeraroma, grüne Früchte, Gras und auch Kräuter, bei unreifen Trauben auch aufdringlich grasig.
Durch Laubarbeit mit Teilentblätterung kann derWinzer auf den Gehalt von Methoxypirazinen, die für den Geruch nach Paprika und Pfeffer verantwortlich sind, und Mercapanen, die die Aromen von Grapefruit und Passionsfrucht ausmachen, reduzierend einwirken.
Durch Barriqe-Ausbau biologischer Säureabbau möglich: Es entstehen dann Weine mit größerem Entwicklungspotential.
weltweit Sortenrang Nummer 8.
Frankreich: 30.000 ha
Neuseeland:17.000 ha
Chile:13.000 ha
Deutschland: insgesamt 600 ha, aber zunehmend - 0,6 Prozent der Rebflächen befinden sich in der Pfalz mit 280 ha, Rheinhessen 160 ha, Baden 100 ha
Österreich: insgesamt 1.400 ha - zunehmend, Süd- und Südoststeiermark, Burgenland, Niederösterreich.
Schweiz: insgesamt 130 ha, Genf, Wallis, Tessin
Fisch, Meeresfrüchte, Pasta, Sahnesaucen, Spargel, Fenchel, Sushi << zur Rebsortenübersicht
Scheurebe/Sämling 88 (Österreich/Schweiz)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, grüngelb und gelbbraun
1916 von Georg Scheu aus Riesling und Bukettraube in der Landesanstalt für Rebzüchtung in Alzey/ Rheinhessen gekreuzte Weinsorte. 1930 bis 1950 wurde diese Rebe von Scheu selbst nach seinem Vorgesetzten, dem Nazipolitiker und hessisch-nassauischen Landesbauernführer Dr. Wagner benannt. Scheu selbst war seit 1930 NSDAP-Mitglied.
Hoher Standortanspruch, gut auf trockenen Löss und Kalkböden. Bukettwein.
Aromen: edelsüß ausgebaut mit exotischen Aromen, Mango, Passionsfrucht
In Deutschland sind zunehmend trocken ausgebaute feinaromatische rassig, fruchtige Weine erhältlich, in Franken als Kabinett.
Aromen: Johannisbeere, reife Birne, Zitrus, Limone.
Unreifes Traubengut führt zu einem aufdringlichen Bukett.
Edelsüße Scheureben oft aus Franken und der Pfalz, aber auch als Eiswein vom Schloss Proschwitz oder Spätlese vom Weingut Zimmerling aus Sachsen.
Deutschland: wieder zunehmend, insgesamt 1.500 ha, Rheinland-Pfalz 1.300 ha, Franken 150 ha, Baden-Württemberg 50 ha
Österreich: insgesamt 350 ha, vorwiegend edelsüße Weine: Neusiedler See, Steiermark
edelsüß ausgebaut: zu fruchtigen Desserts und kräftigem Käse
trocken ausgebaut: Sushi, Asiatisches, Ragouts, Fisch, Geflügel, Schalentiere
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Silvaner/Sylvaner/Johannisberg + Rhin (Schweiz)/Grüner Silvaner/Grüner Zierfandl
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, hellgelb
Autochthone alte Sorte aus dem Donauraum, die im 17. Jahrhundert aus Österreich nach Deutschland gelangte. 1665 pflanzte der Abt des Kloster Ebrach Silvaner am Weinberg Würzburger Stein an. Bis in die 60er Jahre war Silvaner in Deutschland die häufigste Weißweinsorte.
Die Rebe ist weniger anspruchsvoll als der Riesling, in schlechteren Lagen entstehen einfache säurebetonte Weine. Auf durchlässigen, mageren und kalkhaltigen Böden - wie in Franken oder am Kaiserstuhl - entstehen harmonische nuancenreiche Weine.
2017 wurde vom führendem Deutschen Weinguide Gault & Millau der Silvaner Rothlauf Großes Gewächs 2015 vom Weingut Rudolf May aus Franken zum besten Silvaner gekürt.
Die Rebsorte spiegelt ihr Terroir wieder. Auf schweren Böden duftreiche und körperreiche Weine mit Aromen von reifer Birne, Artischocke. Auf leichten Böden dezente Aromen: Apfel, Zitrus, Nuss.
Deutschland: insgesamt 5.000 ha (etwa Prozent der Rebfläche). Rheinhessen 2.400 ha, Franken 1.400 ha, Pfalz 700 ha, Nahe 240 ha, Baden 134 ha
Österreich: insgesamt 40 ha. Die Anbauflächen wurden zugunsten des grünen Veltliners immer mehr reduziert.
Schweiz: nur an wenigen Stellen. Aber im Kanton Wallis zweitwichtigste Rebsorte, genannt Johannesberg oder Gros-Rhin.
Muscheln, Kartoffelgerichte, milder Käse, Spargel, Artischocke, Sushi
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Solaris
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
grüngelb, als Spätlese goldgelb
PIWI/pilzwiderstandsfähige Weinsorte, aus Merzling und Gm6493 (Genetik von Muskat-Ottonel). Von Norbert Becker im Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg 1975 gekreuzt. Seit 2004 in Deutschland zugelassen. Solaris (Sonne) getauft aufgrund seiner schnellen Reife unter der Sonne mit Lesemöglichkeiten bereit ab Ende August und der Anbauoption in hohen und nördlichen Lagen. 2009 wurden auf Sylt Solarisreben gepflanzt, auch in Dänemark gibt es kleinere Bestände.
Gute Resistenz gegen falschen und echten Mehltau. Frostfest.
Gehaltvoller fruchtiger Wein mit lebendiger Säure und Bukett nach gelben Früchten.
Halbtrocken ausgebaut, rasch etwas zuckrig, als Spätlese oder Auslese auch als Dessertwein geeignet. Als Cuveepartner zu Weißburgunder und Riesling geeignet.
Aromen: mit Quitte, Melone, Honig, Reife Äpfel, tropische Früchte
Deutschland: insgesamt etwa 60 ha, Baden 35 ha, Pfalz und Sachsen um die 5 ha
Schweiz: um 15 ha
Sushi, Asiatisches, Geflügel; als Spät/Auslese/Beerenauslese zum Dessert
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St. Laurent/Laurenztraube
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, tiefrot
Nach DNA-Analyse ein Sämling des Pinot Noir/Spätburgunder mit Ursprung in Niederösterreich oder Frankreich. In Österreich urkundlich 1860 angebaut im ältesten Weingut Österreichs, dem 1114 gegründeten Stift Klosterneuburg bei Wien. Der Namen wird mit dem Sterbedatum des christlichen Märtyrers Laurenzius, dem Laurenzitag am 10. August, durch die Traubenessensreife verbunden.
St. Laurent wird für die Neuzüchtung Zweigelt als Partner zu Blaufränkisch genutzt.
Benötigt gute Lagen mit kalkhaltigen, mittelschweren Böden.
Samtig eleganter Rotwein mit auch frischen fruchtigen Noten.
Aromen: Wild- und Sauerkirsche, Holunderbeere, Schokolade
Deutschland: zunehmend ca. 700 ha,Pfalz und Rheinhessen je ca. 300 ha
Österreich: zunehmend, ca. 800 ha, Neusiedlersee ca. 340 ha, Thermenregion 150 ha, Weinviertel 80 ha, Neusiedlersee und Kamptal je ca. 50 ha
In der Schweiz nur Anbau von Zweigelt.
Wild, Pizza, Pasta, Rind, deftiger Brotzeit mit Schinken und Salami
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Syrah/Shiraz (Amerika/Australien)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, tiefrot, schwarz
weltweit stark expandierende Rebsorte, im Rebsortenranking Nummer sechs mit etwa 200.000 ha
Natürliche Kreuzung aus Dureza und Mondeuse Blanche aus dem Rhonethal. Bevorzugt heißes Klima, mittelschwere Böden. Schlechte Reife bei wenig Sonne, dann mit vordergründigem Tanningeschmack.
Oft Cuvéepartner von Grenache und Merlot und Cabernet Sauvignon.
Mittlere Säure, vollmundig.
Aromen: schwarze Johannisbeeren, Waldfrüchte, Leder, Tabak, Schokolade
Schweiz: ca. 200 ha, davon überwiegend Wallis
Österreich: ca. 150 ha, überwiegend Burgenland
dunkles Fleisch, Lamm, Gegrilltes, Thunfisch << zur Rebsortenübersicht
Tempranillo/Tempranilla (Argentinien)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, tiefrot
Kleine Beeren mit früher Reife.
Bedeutendste Rotweinsorte Spaniens, im Rioja meist mit Garnacha verschnitten. Ausbau im Eichenfass führt zur geschmacklichen Tiefe.
Aromen: Kirsche, Pflaumen,Trockenfrüchte und Tabak
In Deutschland auf wenigen Hektar angebaut - auch biologisch. Als erstes Weingut in Deutschland soll das Pfälzer Bioweingut Jürgen Leiner den Tempranillo erfolgreich angebaut haben und bietet diesen besonderen Wein mit Erfolg weiter an.
Aroma: Johannisbeeren, Schokolade, diskretes Holz und Tannin
Lange Lagerfähigkeit. Inzwischen besteht unter deutschen Weinexperten die Diskussion, ob hier weiterhin nur fruchtige, leichte Weine angebaut werden sollen, oder in Folge des Klimawandels auch die Weine des Südens wie Tempranillo, Merlot, Chardonnay und Cabernet Sauvignon.
Deutschland: Pfalz einige Hektar
Wild, Rind, Lamm, Ente, Knoblauchspagetti
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Traminer/Weißer Traminer/Gelber Traminer
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, gelb
Urkundlich bereits im Jahr 1000 n.Chr. in Südtirol erwähnt. Riesling und Grüner Veltliner sollen aus Traminer gekreuzt, und der Wein soll nach dem Südtiroler Ort Tramin benannt worden sein.
kräftige, grüngelbe Trauben, nicht zu verwechseln mit den rötlichen Beeren des Gewürztraminers
Voller Körper, Zitrusaromen.
Österreich/Steiermark, Deutschland Baden und Pfalz
Geflügel, Forelle
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Trollinger/Vernatsch (Südtirol)/Blauer Trollinger
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, rubinrot
Im Schwabenland/Württemberg die häufigste angebaute Rebsorte und beliebter Tischwein;w ahrscheinlich von der Rebsorte Vernatsch abstammend. Bereits zur Römerzeit Anbau im Neckartal.
Trollinger erreicht selten Eigenzucker über 160 Gramm und kann bei überwiegender Aufzuckerung der Maische dann nicht als Prädikatswein vermarktet werden, oft erhältlich im Verschnitt mit Lemberger.
Der Trollinger findet außerhalb des Schwabenlandes kaum Anerkennung.
Ein hoher Säuregehalt und die kurze Lagerzeit bringen bei dem leichten Wein Frische.
Aroma: Wildkirsche, feinblumiges Bouquet
Anbau auch in Südtirol, Verona und Brescia mit zusammen etwa 3.000 ha Anbaufläche
Deutschland: insgesamt 2.500.ha, Württemberg 2.480 ha, Baden (Kraichgau) 20 ha
Spätzle, Kalb, Schwein, Frischkäse/Weichkäse (Trollinger dazu leicht gekühlt), Salat, Brotmahlzeit
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Weißburgunder/Pinot Blanc (Schweiz/Frankreich)/Klevner (Steiermark)/Pinot Bianco (Italien)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
goldgelb
Alte Mutation aus dem Pinot Noir/Spätburgunder wird in Wallis als traditionelle Rebe betrachtet.
Von den Zisterziensern im Mittelalter in den Rheingau gebracht.
Noch im letzten Jahrhundert wegen der großen Rebenähnlichkeit vom Chardonnay nicht unterschieden und zusammen angebaut.
In Österreich wurden bis zur Weingartenerhebung 1999 beide als eine Sorte erfasst. In Deutschland wurde dann - abgetrennt vom Chardonnay - erst 1994 die Zulassung vom Bundessortenamt erteilt.
Gute kalkreiche Böden und warme Lagen sind Voraussetzung für typische feinfruchtige und gehaltvolle Weine.
Erfrischende Säure und dezente Aromen
Zunehmende Eleganz nach Lagerung
Aromen: Apfel, Zitrusfrüchte, Ananas
gereifte Weine mit Geschmack nach Weißbrot, Karamell und Nüssen.
Weltweit: insgesamt 15.000 ha.
Deutschland: 4.000 ha, Tendenz zunehmend, Baden 1.400 ha, Rheinhessen und Pfalz je ca. 1.100 ha, Mosel 300 ha, Nahe 270 ha, Franken 150 ha, Württemberg 120 ha, Saale-Instrut 100 ha, Sachsen und Rheingau je ca. 50 ha
Österreich: insgesamt 2.000 ha mit breiter Verteilung auf alle Weinbaugebiete, besonders in der Steiermark
Schweiz: insgesamt ca. 100 ha
Thai-Gerichte, Geflügel, Schnitzel, Brathändel, Spargel, Fisch.
nach Barrique Ausbau auch zu Wild und Lamm
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Welschriesling/Grasevina (Kroatien)/ Roesling (Italien)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, grüngelb bis goldgelb
In Österreich nach dem Veltliner die zweithäufigste Rebsorte, ursprünglich möglicherweise aus Kroatien als Grasevina stammend und nicht mit dem Riesling, sondern mit dem Elbling verwand und warme Lagen bevorzugend.
Säurereicher frischer Wein, der auch jung in den ersten Jahren getrunken werden sollte, ansonsten entwickeln sich schon mal Schwarzteearomen.
Trocken ausgebaut fruchtig, spritzig-frisch.
Aromen: Äpfel, Grapefruit, Zitrone.
Insbesondere im biologischem Anbau Österreichs in den letzten Jahren auch zu trockenen Premiumweinen gekeltert mit eleganter Säure, als einfache Weine oft in Mischung mit Soda als Gespritzte in Österreich ausgeschenkt.
Würzige Noten in den edelsüßen Dessertweinen mit Honiggeschmack in der Beeren und Trockenbeerenauslese.
Weltanbau: insgesamt ca. 60.000 ha
Serbien: 33.000 ha
Rumänien: 7500ha
Österreich: 3500 ha, Niederösterreich 1300 ha, Burgenland 1200 ha, Steiermark 700 ha
Aperitifwein, Schoppenwein, als Gespritzter mit Soda
Tafelspitz, Schnitzel, Leichte Fischgerichte, Geflügel, Schwein
zum Dessert als edelsüße Auslese/Beerenauslese/Trockenbeerenauslese
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Zierfandl
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
weiß, gold-gelb
Autochthone österreichische Sorte, die fast ausschließlich auf etwa 80 ha um Gumboldkirchen in der österreichischen Thermenregion/ Niederösterreich angebaut wird. Benötigt beste Lagen, hat geringe Bodenansprüche. Winterfrostempfindlich.
Extraktreiche Weine mit rassiger Säure, reife Aromen: Apfelnoten, Orange, Marille. Lange Lagerfähigkeit. Oft mit Rotgipfler als Cuvéepartner.
Österreich: 80 ha, vorwiegend Niederösterreich in der Thermenregion.
Wild, dunkles Fleisch, Geflügel, Käsegerichte, als Aperitif
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Zweigelt/Blauer Zweigelt/Rotburger (teilweise in Deutschland)
Farbe:
Info:
Gebiete:
Passend:
rot, violett-rot
1922 durch Friedrich Zweigelt aus St.Laurent und Blaufränkisch gekreuzt. Professor Zweigelt leitete als überzeugter Nazi die Weinbauschule Neuerburg in der Zeit der Nationalsozialisten. Sein Vorgänger wurde zwangspensioniert. Zweigelt schloss Juden vom Unterricht aus und ließ den Schüler Josef Bauer wegen seiner Mitgliedschaft in einer Schülerwiderstandsgruppe an die Gestapo ausliefern. Die Direktorenstelle wurde Zweigelt bei Kriegsende entzogen, seine Autobiographie lässt wenig Einsicht vermuten. So kann man zwischen den Schlucken einmal darüber nachdenken, warum so mancher Winzer den Zweigelt Rotburger nennt.
Meist angebaute Rebe in Österreich, bringt hohe Erträge, ist witterungs- und widerstandsfähig, aber für eine hohe Qualität ist eine Ertragsregulierung notwendig.
Weich am Gaumen, mittlerer Körper. Lebendige Säure.
Aromen: Bukett nach Vanille, moderate Tannine, rote Beeren, Herzkirschen, Brombeeren, auch würzig Muskat und Curry
Wenn im Barrique ausgebaut, entsteht ein Wein mit langer Haltbarkeit und Aromen von Kakao, Schokoladennoten und Trockenobst.
Österreich: insgesamt 6.500 ha, Neusiedler See je 2.000 ha, Weinviertel 1.700 ha, Kamptal 520 ha, Mittelburgenland 430 ha, Steiermark 430 ha, Kremstal. 280 ha, Wagram 300 ha, Wachau 100 ha
Deutschland: Insgesamt ca. 100 ha, Württemberg 50 ha, Saale-Unstrut 15 ha, Franken 15 ha
Schweiz: ca. 20 ha
Wild, Wildgeflügel, Rind, Lamm, Knödel, Pasta, Linsengerichte
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