Biowein und Gesundheit

 

Zu längerem Leben führt geringer Weinkonsum, 0,125 l bei Frauen und 0,25 l bei Männern.

Alkohol in der Schwangerschaft und in den Wochen davor ist für die Gehirnentwicklung des Kindes hochgiftig.

Im Wein befinden sich gesunde Inhaltsstoffe wie Spermidin, Ployphenole, Resveratrol und Ellagsäure.

Bei geringem Weinkonsum können Herz-Kreislauferkrankungen reduziert werden und auch Krebsrisiken.

Mittelmeerdiät mit geringem Alkoholkonsum senkt das Demenzrisiko. Dazu gehören Fisch, Olivenöl, Nüsse, Gemüse und Huhn.

Da Alkohol die Folsäureaufnahme aus dem Darm vermindert, sollten Weintrinkende auf genügende Folsäurezufuhr achten. Folsäure findet sich z.B. in Hülsenfrüchten, Wintergemüse, Erbsten, Tomaten, Salat, Spargel und Orangen.

 

 

 

Am längsten leben die Pescarier. Viel Fisch, weniger als einmal im Monat Fleisch, Milchprodukte erlaubt. Dann erst kommen die Veganer.

Omega-3-Fettsäuren sind antientzündlich. Sie sind wichtig für unser Gehirn und sorgen für gute Stimmung.

Fisch hat viele Omega-3-Fettsäuren.

Abnehmen zusammen mit körperlicher Bewegung führt zum Muskelaufbau. Muskeln verbrauchen auch im Schlaf Kalorien.

Sinnvoll ist die Nahrungsaufnahme innerhalb von acht bis zehn Stunden gebündelt am Tag verteilt auf drei bis vier Mahlzeiten. Morgens  Kohlenhydrate, mittags und abends Eiweiß und Fett. Keine Wurstwaren oder industrielle Fette.

Der Bioweinkonsument hat einen Schritt gemacht – sein Getränk wird mit weniger Gebrauch von Giften und mit mehr Nachhaltigkeit für die Umwelt hergestellt.

Geringer Weinkonsum – bei Frauen etwa 1/8 l (0,125 l) Wein, bei Männern bis etwa 1/4 (0,25 l Wein) pro Tag – führt laut einigen Statistiken zu einem 1,5 bis 2 Jahre längeren Leben.
Aber schon ab der doppelten Menge täglicher Alkoholaufnahme – entsprechend etwa 0,25 l Wein bei Frauen und 0, 5 l bei Männern – verkürzt sich die Lebenserwartung.


Wer es noch nicht weiß: Jeglicher Alkohol in der Schwangerschaft und auch schon in den Wochen davor ist für das heranreifende Kind hochgiftig, bereits geringste Mengen Alkoholkonsum können die Gehirnentwicklung schädigen.

 


Mehrere Studien zeigen eine Verminderung von Herz-Kreislauferkrankungen bei einem geringen Weinkonsum. Dafür verantwortlich wird der Rotweininhaltsstoff Resveratrol aus der Traubenschale gemacht, welcher das gefäßschützende Protein Sirtuin aktiviert. Ein Teil dieser Studien sind aber von der Weinindustrie gesponsert, auffällig viele sind aus Kalifornien, Frankreich und Südafrika.

2011 zeigte William Ghali von der Universität Calgary in einer Metaanalyse von 84 Studien, dass Menschen mit geringem Alkoholkonsum, unabhängig von der roten oder weißen Weinsorte, eine Reduktion von Herzkreislauferkrankungen um 25 Prozent gegenüber Abstinenzlern haben.

Wein in geringer täglicher Menge senkt die Blutfette, besonders das schädliche LDL-Cholesterin (Low-density Lipoprotein), erhöht das gute gefäßschützende HDL (High-density Lipoprotein), das Cholesterin, das aus den Körperzellen zurück zur Leber gebracht wird. Die tschechische „In Vino Veritas“- Studie zeigte diesen Effekt aber nur bei Menschen, die mindestens zweimal wöchentlich Sport betreiben: HDL stieg, Gesamtcholesterin und LDL fielen, und zwar unabhängig von der konsumierten Weinsorte.

Zu dem kardioprotektiven (herzschützenden) Effekt besonders von Rotwein könnte der Inhaltsstoff Spermidin beitragen. Spermidin beschleunigt Zellwachstum und Stoffwechsel, dient auch der geistigen Fitness, es „schmiert“ das Gehirn. Menschen mit hohem Spermidin-Spiegel werden älter.

Die überwiegend in der Beerenhaut und im Traubenkern vorhandenen Polyphenole finden sich im Wein wieder – in Weißwein etwa bis 400 mg, in Rotwein bis etwa 2.000 mg pro Liter. Sie wirken antibakteriell und hemmen dadurch z.B. Karies und den Aufbau von Zahnbelägen. Einige Polyphenole haben sogar krebshemmende Eigenschaften. Ellagsäure aus Weintrauben kann das Wachstum von Fettzellen reduzieren.

Eine Langzeitstudie des spanischen Ernährungswissenschaftlers Miguel A. Martinez-Gonzales zeigte nach einer Beobachtungszeit von sieben Jahren mit 5.500 Probanden eine bessere psychische Verfassung in der Gruppe mit wöchentlichem Weingenuss von zwei bis sieben kleinen Gläsern Wein gegenüber der Gruppe der Abstinenzler.

In einigen Studien wird geringer Alkoholkonsum mit einem geringerem Krebsrisiko in Zusammenhang gebracht. Die Studien von Karen Brown vom New Yorker Krebszentrum, Sloan Kettering Cancer Center, zeigte einen Rückgang von Krebszellen durch tägliche Aufnahme von 0,5 Gramm Resveratrol.

 

 

Das Demenzrisiko kann mit geringem Weinkonsum gesenkt werden. Eine Langzeitstudie aus Chicago zeigte bei 960 älteren Menschen nach 5 Jahren einen kognitiven Unterschied von 7,5 Jahren für die Gruppe mit Mediterraner Kost mit einem täglichem Glas Rotwein gegenüber den Abstinenzlern mit Normalkost. Nun bestand die Mediterrane Kost aus Fisch, Olivenöl, Nüssen, Hühnchen und Gemüse, sowie dem einen Glas Rotwein – die Mischung macht es.

Fester Bestandteil in der mediterranen Kost ist Olivenöl mit seinem hohen Anteil von 70 Prozent einfach ungesättigten Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren finden sich auch in Nüssen, Erdnüssen und Hühnerfleisch, die ja ebenfalls Bestandteile der mediterranen Kost sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alkohol hemmt die Folsäureaufnahme im Darm und vermindert den Folsäurespeicher im Körper. Gewisse Risiken können mit Substitution von 250 bis 500 Mikrogramm Folsäure ausgeglichen werden. Diese Dosis sollte nicht überschritten werden, da ansonsten in den Haushalt der B-Vitamine eingegriffen wird. Besser und der natürlichen Regulation unterworfen ist folsäurehaltige Kost, wie Hülsenfrüchte, Erbsen, Rosenkohl, Spinat, Brokkoli, Soja, Vollkornprodukte, Tomaten, Kohl, Salat, Orangen und Spargel. Aufgrund teilweise hoher Histamin-Konzentrationen werden diese Nahrungsmittel aber nicht von jedem gut vertragen.

Größere Portionen Fruchtsäfte gehören wegen ihres hohen Gehaltes an Fructose mit in Folge verschlechterter Insulinresistenz nicht zur gesunden Ernährung. Wer würde denn auch 10 Apfelsinen auf einmal zu sich nehmen?

Die Substitution von Vitamin D3 kann zu ungünstigen Effekten im Calcium-Stoffwechsel bis zur Vergiftung mit Nierenschäden, Bauchkrämpfen und Herzrhythmusstörungen führen. Vitamin D3 wird in den sonnenreichen Monaten in der Haut gebildet und für den Winter in unseren Fett- und Muskelzellen gelagert. Diese Fähigkeiten lassen im Alter von etwa über 70 Jahren nach, eine Substitution von 1.000 internationalen Einheiten Vitamin D3 ist dann mit Vorteilen für den Knochenaufbau verbunden. Die Robert-Koch-Gesellschaft gibt zur Bestimmung des Vitamin-D-Status den Vorläufer des aktiven Vitamins D3 an, 25-Hydroxyvitamin-D (25(OH)D) an. Der Spiegel sollte etwa zwischen 50 und 100 nmol/l (20 und 45 ng/ml) liegen.

Es sollte Biokost konsumiert werden, weil vor allem bei großblättrigen Pflanzen, aber auch bei Erdfrüchten immer wieder Rückstände von Giften zu finden sind. Glyphosat wird bereits bei uns allen in Deutschland im Urin ausgeschieden, bei biologischer Ernährung aber in deutlich geringerer Menge. Übrigens: Gemüsehändler sollen durch die Aufnahme diese Restgifte über ihre Hände ein erhöhtes Krebsrisiko haben.

Zur gesunden Ernährung gehört also einmal die biologische Kost, aber noch vieles mehr. Gesunde Nahrung führt neben viel Bewegung zu längerem Leben.

Die größte Lebenserwartung haben Pescetarier: viel Fisch, weniger als einmal im Monat Fleisch und Milchprodukte sind erlaubt. Dann kommen die Veganer: tierische Produkte weniger als einmal im Monat. Vegetarier haben eine etwas kürzere Lebenserwartung als Veganer, die kürzeste Lebenserwartung haben Allesesser.

Metaanalysen zeigen ein verringertes Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko beim Verzehr von Gemüse, Obst, Fisch, Getreideprodukten und Alkohol. Auch moderate Mengen von eher reiferen Käsesorten wie Tilsiter, Cheddar und Harzer sind durch den hohen Anteil von Calcium, Vitamin K und Spermidin eher positiv einzustufen. Reife Käsesorten haben aber wiederrum erhöhte Histamin-Konzentrationen, für einige Menschen wenig verträglich.

Spermidin senkt zumindest das kardiovaskuläre Risiko erheblich, wahrscheinlich auch das Demenzrisiko. Ältere Menschen mit hohem Spermidin-Spiegel leben länger und gesünder.

Spermidin findet sich in hohen Konzentrationen in Vollkornprodukten, Weizenkleie, Soja, Pilzen, Erbsen, Pinienkernen, Birnen, Rindfleisch, in geringeren Mengen auch in Mango, Sellerie, Kopfsalat, Brokkoli und Rotwein.

 

 

 

 

 


Omega-3-Fettsäuren sind für unseren Hirnaufbau, Gedächtniskraft, Sehkraft und für eine gute Stimmung wichtig. Sie regulieren Entzündungsvorgänge herab und können sogar die Bildung des ungesunden inneren Bauchfettes reduzieren. Dabei ist die natürliche Aufnahme zum Beispiel durch Fisch nicht vollständig durch Fischölkapseln zu ersetzen. Omega-3-Fettsäuren haben eine antientzündliche Wirkung, auch in wichtigen Bereichen wie im inneren Bauchspeck und im Zwischenhirn, dem Hypothalamus.

Über den Hypothalamus wird durch Zuführung von reichlich Omega-3-Fettsäuren wie z.B. durch zwei Portionen Fisch wöchentlich das Hungergefühl reduziert, ebenfalls reduziert sich das ungünstige innere Bauchfett.

 

 

 

 

 

 

 

 



Beim Abnehmen oder auch beim Halten des Gewichtes ist eine körperliche Betätigung mit Erwärmung des Körpers notwendig. Diese führt zu Muskelaufbau, die erhöhte Muskelmasse verbrennt dann selbst im Schaf mehr Kalorien. Daneben wirkt sich die Anpassung der Nahrungsaufnahme an den vom Schlafhormon Melatonin gesteuerten Tag-Nacht-Rhythmus positiv aus. Nahrungsaufnahme nur in einem begrenzten Tageszeitfenster von acht bis zwölf Stunden, gebündelt in drei bis vier Mahlzeiten.

Morgens werden Kohlenhydrate, wie Müsli und Obst, aufgrund höherer Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse gesünder verwertet als abends. So lassen sich Insulinresistenzen besser vermeiden. Der Mittag und frühe Abend sind dann für die Aufnahme von Eiweiß und Fetten geeigneter.

Zu gesunden Fettquellen zählen Fisch, Olivenöl, Nüsse. Eher gereifte Käse in Maßen sind nicht nachteilig. Joghurt, auch fettreich, ist vorteilhaft. Butter nur in Maßen und Milch nur in geringen Mengen. Fleisch als Fettquelle führt nicht zu einem verlängerten Leben. Wurstwaren und industriell hergestellte Fette sind nicht empfohlen.

Das genetisch programmierte Alter hat einen Anteil von nur ca. 25 Prozent an unserer Lebenserwartung, der größere Anteil wird durch unsere Lebensumstände beeinflusst.

Die Lebenserwartung steigt weltweit ständig, selbst in den Industrienationen. Unnatürliche Tode durch Krieg, Gewalt und Unfälle sind rückläufig, Krankheiten werden medizinisch immer besser beherrschbar. Der Arbeitsschutz bessert sich weiter, auch in der Agrarindustrie. Lebensmittel werden durch komplexere Kontrollen sicherer. Bio und Nachhaltigkeit werden mehr thematisiert.




Weintrinker stoßen mit ihrem Gastgeber nicht mehr wegen des überschwappenden Giftweines an, aber auf ihre Gesundheit durch reinen Wein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 << zurück