10. Januar 2019

Weinjahr 2018 – perfekt für Biowein

Weinjahr 2018 - perfekt für Biowein

Das Bioweinjahr 2018 startete in Deutschland mit guten Wuchsbedingungen in den Monaten März und Mai. Dann folgten trockene und warme Sommer- und Herbsttage. Es wurde das heißeste Jahr der deutschen Wetteraufzeichnung überhaupt, aber Extremtemperaturen über 40 Grad – wie 2003 – wurden nicht erreicht.

Ältere Reben holten sich mit ihren tiefreichenden Wurzeln die Flüssigkeit aus den viele Meter tief gelegenen Erdschichten. Die jüngeren Reben profitierten von den Feuchtigkeitsreserven der höheren Erdschichten aus den Monaten Januar und Februar. Die Trockenheit ließ Schädlingen und Pilzen wenig Raum und so reiften rasch gesunde Trauben heran.

Mitte August, so früh wie noch nie, durften die Biowinzer bereits die ersten gesunden, aber nicht zu großen Trauben mit konzentriertem Saft ernten. Die schönen Herbstmonate September und Oktober sorgten dann auch bei den spät reifenden Sorten wie Burgunder oder Silvaner für Erträge mit hoher Güte und Erntemenge. Die in den Jahren zuvor gefürchtete Kirschessigfliege richtete diesmal keine Schäden an.

Der Säuregrad ist moderat, der Fruchtgehalt hoch. Gute Winzer hatten hier zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu tun, zum Beispiel die Ausdünnung des Laubes zur Vermeidung einer zu schnellen Traubenreife. Die Erntemenge in Deutschland liegt etwa ein Drittel höher als 2017, die Preise werden stabil bleiben.

In Österreich war der Entwicklungsverlauf 2018 ähnlich dem in Deutschland, bis auf ortsweise Starkregen Ende August und Anfang September. Gehaltvolle Weine mit moderater Säure und hoher Fruchtigkeit sind entstanden. Die Erntemenge ist hoch.