18. November 2019

Nachhaltigkeit und Ökobilanz von Biowein


Griechen, Römer und die Völker aus Vorderasien haben uns durch ihren Weinbau gesunde Böden und keine Atommülllager hinterlassen. Das ist Nachhaltigkeit mit sehr guter Ökobilanz. Der CO2-Abdruck war trotz Rodung großer Waldgebiete immer unproblematisch für die nachfolgenden Generationen. 

Studien ergeben für den heutigen Bioweinanbau eine bessere Ökobilanz und mehr Nachhaltigkeit gegenüber konventionell hergestellten Weinen.

Weiteres unter Weinwissen - Ökobilanz und Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeit und Ökobilanz von Biowein

Bei der Betrachtung von Ökobilanz und Nachhaltigkeit von Bioweinen sind neben dem CO2-Fußabdruck viele weitere Aspekte zu beachten. Griechen, Römer und die Völker in Vorderasien haben uns nach Bioweinanbau über Jahrhunderte kein Atomendlager oder belastete Böden hinterlassen. Ihre CO2-Bilanz war trotz Rodung großer Waldgebiete für die späteren Generationen unproblematisch. Allerdings haben zumindest die Führungsschichten der Römer ihr eigenes Leben durch Trinken aus bleihaltigen Gefäßen unwissentlich verkürzt. Durch die industrielle Revolution und die Naturwissenschaften wurde auch der zuvor natürliche Anbau von Wein zu einem Anbau mit Einsatz von Giften. Durch weitere Transporte, Einsatz von Verbrennungsmotoren verschlechterte sich die CO2-Bilanz.

C02 und andere Klimagase entstehen nicht nur beim Transport des Weins, sondern auch im Weinberg, im Weingut, bei der Herstellung der Flaschen und Verschlüsse. Bei der Nachhaltigkeit geht es aber nicht nur um den CO2-Fußabdruck, sondern um eine Gesamtbilanz für die Umwelt. So ist die energiegebunde Emissionsbilanz bei der Flaschenherstellung und Herstellung von Aluminiumverschlüssen, Transporte mit Eisenbahn und Elektrofahrzeugen in Frankreich durch ausgeprägte Nutzung von Atomstrom zunächst viel günstiger als in Deutschland.Die Nachteile für kommende Generationen über vielleicht Jahrtausende lassen sich aber kaum berechnen.

Die Böden werden im Bioweinanbau durch vermehrten Einsatz von Kupfer besonders in den niederschlagsreicheren Regionen belastet, bei Anpflanzung von pilzwiderstandfähigen Reben (PIWI) entlastet.

Bisher finden sich durch das Spritzen mit Kupfer keine Hinweise auf eine Gefahr für den Bioweinkonsumenten. Der Mensch benötigt sogar eine tägliche Kupferration. Als kritische Grenze kann etwa eine Bodenbelastung über 1 Gramm Kupfer pro kg Boden angesehen werden. Eine Beweidung der Böden ist aber ab 200 mg kritisch bewertet, auch diese Mengen werden wohl bei den meisten Biogütern nicht erreicht. Dort werden ja durchaus Hühner, Esel, Pferde und Ziegen zwischen den Reben gehalten.

Eine 2016 im Auftrag des Schweitzer Bundesamtes für Umwelt veröffentlichte Studie zeigt für Bioweine die bessere Ökobilanz. Sowohl das Treibhauspotential wie auch die Umweltauswirkungen fallen für Bioweine besser aus. Details können auf diesem Portal unter Weinwissen - Ökobilanz und Nachhaltigkeit nachgelesen werden.
PIWI-Sorten haben unter den biologischen Weinen noch einmal deutlich bessere Ergebnisse.

Überraschend ist, dass sich der Treibhauseffekt verdoppeln kann, wenn die Konsumenten den Wein selbst abholen. Eine Flasche Bio-Rotwein mit 0,7 Liter Inhalt hat ein Treibhauspotential von etwa 1,4 CO2-eq, die Flaschenherstellung je nach Flaschendicke dann noch mal 0,3 bis 0,5 CO2-eq.

Pfandflaschen, nachhaltige Lieferung ohne Selbstabholung und biologischer Anbau sind ökologisch und nachhaltig.