2. November 2018

Glyphosat möglicherweise krebserregend – mehr als 9.000 Klagen gegen Bayer/Monsanto

Mehr als 9.000 Klagen wegen der möglicherweise krebserregenden Wirkung von Glyphosat sind bis Oktober 2018 in den USA gegen die Bayer-Tochter Monsanto eingereicht worden.

Im August 2018 hatten die Geschworenen in San Franzisko einem an Krebs erkrankten Mann 251 Millionen Euro zugesprochen. Der ehemalige Hausmeister Dewayne Johnson arbeitete häufig dem von Monsanto hergestellten glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel "Roundup". Er ist nun unheilbar an Lymphknotenkrebs erkrankt. Im Oktober 2018 hat Richterin Suzanne Bolanos am Gericht von San Francisco die Schadenersatzhöhe für Dewayne Johnson auf 78 Millionen Dollar reduziert. Den Antrag, das Gerichtsverfahren neu aufzurollen, hat die Richterin indes abgelehnt. Die Aktienanleger sind nun verunsichert. Der Börsenwert von Bayer ist bereits um 20 Milliarden Euro gefallen. Bayer weist auf über 800 wissenschaftliche Studien hin, nach denen keine Krebsrisiken von Glyphosat ausgehe. Fraglich ist jedoch, ob Monsanto genügend auf eine bestimmungsgemäße Anwendung des Herbizids hingewiesen hat. Möglicherweise besteht ein dosisabhängiges Krebsrisiko. So könnte das Mittel - täglich in hohen Dosen angewandt - bei privaten und gewerblichen Anwendern zu einer Anreichung von Glyphosat im Körper führen. Bayer-Chef Werner Baumann sagte jüngst der "Bild am Sonntag", Umweltschützer nutzten die Prominenz von Glyphosat für ihr Geschäftsmodell. Aber Glyphosat werde benötigt, um die Menschheit zu ernähren. Bayer soll für die Übernahme Monsantos 63 Milliarden Dollar gezahlt haben.

>> Mehr zu Glyphosat finden Sie unter WEINWISSEN im Kapitel Gift im Wein".